Über ein Jahr haben wir unsere Kontakte eingeschränkt oder gar ganz vermieden, haben im Homeoffice gearbeitet, unseren Aktionsradius auf ein Minimum verkleinert und uns nur online getroffen. Nun endlich fallen die Inzidenzen und mit Ihnen ein ansehnlicher Teil der Beschränkungen. Treffen mit anderen Personen sind wieder möglich; Schulen, Läden und Restaurants sind wieder geöffnet. Das alte Leben scheint auf einmal wieder greifbar.

Wie geht es uns damit?

Im Kopf geht es vielleicht doch nicht ganz so schnell mit den persönlichen Öffnungsschritten. Nicht jeder vertraut darauf, dass das alte Leben wieder weitergehen kann. Hat vielleicht in den Monaten des reduzierten Lebens andere, neue Einsichten gewonnen.

Vielleicht schwingt auch ein bisschen Unsicherheit im Umgang mit den Mitmenschen mit. Was ist, wenn jemand mir näherkommt, als ich das möchte? Was, wenn jemand großzügig auf die alt bekannten AHA-Regeln verzichtet, weil er schon geimpft ist oder einfach keine Lust mehr hat, sich weiter einzuschränken? Wie kann ich mit solchen Situationen umgehen?

Neuer Blick auf alte Gewohnheiten

Vielleicht haben sich durch coronabedingte Veränderungen auch neue Perspektiven auf das eigene Leben und die Welt entwickelt. Nicht jeder vertraut darauf, dass das alte Leben so schnell zurückkehrt. Und vielleicht haben manche in den Monaten des reduzierten Lebens neue Einsichten gewonnen und möchten gar nicht mehr gänzlich ins alte Leben zurück.

Denn birgt die Pandemie, trotz ihrer Schrecken und negativen Seiten, nicht auch eine Chance?

Brauche ich wirklich so viele neue Dinge? Das gewohnheitsmäßige Shoppen hat mir gar nicht so gefehlt.

Die Zeit ohne Fitness-Studio habe ich durch Besuche in der Natur ersetzt oder habe mir neue Gewohnheiten geschaffen und konnte so viel besser abschalten.

Sind die Fernreisen auf der persönlichen „Bucket List“ nach Corona wirklich noch zeitgemäß?

Durch meine Zeit im Homeoffice konnte ich meinen Tag flexibler gestalten; ich konnte konzentrierter arbeiten und habe die Zeit des Pendelns zum Arbeitsplatz gespart. Wie kann ich meinen Arbeitsalltag zukünftig besser gestalten?

Vielleicht war es aber auch genau anders:

Die Arbeit im Homeoffice, die ungewohnte ständige Nähe zu Partner und Kindern, der zu organisierende Haushalt. Die fehlenden Rückzugsmöglichkeiten. Die ständige Konfrontation mit persönlichen Unzulänglichkeiten. Gefühle der Wut, der Überforderung gegenüber Partner und Kindern und das Gefühl den anderen und sich selbst nicht gerecht zu werden. Will ich so leben? Wie komme ich aus dieser Situation wieder heraus?

Vielleicht ist auch der ein oder andere neue Gedanke noch nicht zu Ende gedacht und braucht noch ein wenig Zeit. Und vielleicht möchten wir uns den frischen Blick auf uns und unser Leben noch etwas bewahren, bevor er im Alltag wieder zu verschwinden droht.

Nehmen Sie sich die Zeit und gehen Sie diesen Gedanken nach, denn Sie sind ein Weg zu Ihrem Innersten, das vielleicht vor Corona viel zu oft, von Ablenkungen und vermeintlich wichtigeren Dingen verdeckt wurde.

Wie sieht Ihr Weg aus dem Lockdown und zur positiven persönlichen Veränderung aus?

Nutzen Sie die Chance, Ihr Leben neu zu definieren!

Ihre
Andrea Rauer

Heilpraktikerin für Psychotherapie und zertifizierte Hypnosetherapeutin in Darmstadt